Black Cats 01. Was kostet der Tod by Leslie Parrish

Black Cats 01. Was kostet der Tod by Leslie Parrish

Autor:Leslie Parrish
Die sprache: de
Format: mobi
Herausgeber: Egmont vgs Verlagsgesell.
veröffentlicht: 2011-06-08T22:00:00+00:00


9

Zwar hatte Dean während seiner ganzen Karriere nur selten die üblichen Ermittlerspielchen gespielt, doch dann hatte er sich noch jedes Mal in der Rolle des bösen Cops wiedergefunden. Wegen seines von Natur aus strengen, ernsten Auftretens und seiner Körpergröße war er immer der knallharte Typ gewesen, der Drohungen ausstieß und den Verdächtigen unablässig mit Beschuldigungen überhäufte, der wütende Polizeibeamte, der einen Täter davon überzeugte, dass er den Rest seines jämmerlichen Lebens in einer zehn Quadratmeter großen Zelle verbringen würde, wenn er den Mund nicht aufmachte.

Heute war Stacey der böse Cop.

Und das war ungefähr das Erregendste, was er je erlebt hatte.

»Kann ich dir was sagen, ohne dass du mich gleich erschießt?«, fragte er, als sie ein paar Stunden später ihr Büro betraten. Sie hatten gerade fast alle Leute in der Taverne befragt – bis auf ihren Bruder und seinen Freund, um die sich Stacey auf neutralem Terrain kümmern wollte.

Sie zog die Tür hinter sich zu. »Was denn?«

»Als du diesen Typen am Billardtisch am Hemd gepackt und zu ihm gesagt hast, dass du in seiner Vergangenheit herumwühlen wirst, bis du herausfindest, dass er als Kind einen Kaugummi geklaut hat – da habe ich fast einen Ständer bekommen.«

Überraschtes Gelächter brach aus ihr heraus. Wahrscheinlich war Deans Überraschung noch größer als ihre. So derb hatte er sich seit einer Ewigkeit nicht mehr ausgedrückt. Seine Exfrau war nicht gerade der Typ für sexuelle Anspielungen gewesen. Sie war eher eine Mischung aus Martha Stewart und Fran Fine. Möchtegernhausfrau mit einer nervigen Stimme. Und mit keinerlei Interesse an prickelndem verbalem Vorspiel.

Aber bei Stacey hatte er nicht das Gefühl, dass er aufpassen musste, was er von sich gab. Eigentlich spürte er sogar, dass er absolut alles sagen konnte. Was ja schließlich auch nur stimmte.

Sie hängte ihren Hut an einen Haken, schlüpfte aus ihrer Uniformjacke und enthüllte dabei ein bisschen mehr von den Kurven, die sie sonst unter der hochgeschlossenen Kleidung verbarg. »Ich denke mal, die meisten Frauen wüssten nicht, wie sie darauf reagieren sollen. Aber ich bin schon die ganze Zeit ziemlich heiß darauf zu sehen, wie du die Glock an deiner Hüfte benutzt. Darum glaube ich, dass ich das nachvollziehen kann.«

»Macht uns das zu zwei gewaltgeilen Spinnern?«

Stacey schüttelte den Kopf und trat näher. Und noch näher. Bis die Spitzen ihrer Stiefel seine Schuhe berührten und ihre Kleider sich streiften. Es war der falsche Ort; der Zeitpunkt war noch unangemessener. Aber alles andere an diesem Augenblick fühlte sich genau richtig an. Daher würde er ihm um keinen Preis der Welt ein vorzeitiges Ende bereiten.

»Nein. Ich denke, es bestätigt nur, worüber wir vorhin im Auto gesprochen haben. Dass wir einander anziehend finden.«

Dann stellte sie diese Anziehung unter Beweis. Diesmal war es sein Hemd, das ihre schlanken, kräftigen Hände packten. Sie schob ihn nach hinten, bis sein Rücken an die Tür stieß.

Und küsste ihn.

Ihr Mund verschmolz mit seinem, heiß und hungrig. Sie öffnete die Lippen, der Kuss wurde immer leidenschaftlicher, feuriger, verführerischer. Nach der langen Dürrezeit, in der er ohne jeglichen Körperkontakt hatte auskommen müssen, schmeckte Stacey verdammt gut; sie löschte seinen Durst, sie pumpte ihn leer und füllte ihn gleichzeitig wieder auf.



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